Visitors using the web-based audio guide by Audio-Cult at Museum Rietberg and Migros Museum. This player includes multimedia features and is accessible to everyone.

Digitale Innovation im Museum: Erfolgreiche Praxisbeispiele

Audio-Cult Audioguide. Der einfachste Weg Audioguides zu erstellen
Lucas Hagin
11. Mai 2024

In einer Welt, in der Technologie rasant fortschreitet, stehen Museen vor der Herausforderung, ihre Angebote nicht nur zu digitalisieren, sondern auch die Rolle der Institution neu zu denken. Welche Rolle spielt das Museum in der digitalen Welt? Audio-Cult beleuchtet, wie führende Museen digitale Technologien nutzen, um das Besuchererlebnis zu bereichern und die Interaktion mit dem Publikum zu verbessern. Anhand von drei konkreten Beispielen zeigen wir wie Audio- und Multimediaguides als Teil einer digitalen Strategie Sinn machen.

Grundlagen der digitalen Transformation in Museen

Zunächst braucht man eine digitale Strategie: Es lohnt sich eine Bestandsaufnahme zu machen. Welche digitalen Angebote haben wir bereits in unserem Museum? Welche Kompetenzen existieren? Und welche Ideen sind mit den Ressourcen umsetzbar?

Fallstudien: Digitale Transformation in Museen

Anhand von konkreten Beispielen lässt sich die Wirkung der digitalen Strategien in Museen verdeutlichen. Hier sind drei Fallstudien, die den Erfolg solcher Initiativen zeigen:

Im Museum Rietberg wurden viele Tools ausprobiert. Kurator:innen, Vermittler:innen, Interaction-Designer:innen und Szenograph:innen sind involviert um die Schnittstelle zwischen analogen und digitaler Besuchserfahrung zu optimieren. Um zu vermeiden, dass die Besuchenden mehrere Apps runterladen oder Websites besuchen müssen, wurde die Web-App von Audio-Cult als Mediaguide eingeführt. So können Wandtexte in Übersetzung, Audioguides und zahlreiche Multimedia Angebote gebündelt werden. Und das nicht nur für die Dauerausstellung, sondern auch für Sonderausstellungen.

Im Migros Museum für Gegenwartskunst wurde zunächst ein neues Leitbild entwickelt. So sind beispielsweise Barrierefreiheit und kulturelle Teilhabe ein wichtiges Thema. Neben professioneller Produktion von Social Media Content und dem kostenlosen Eintritt wurden auch zahlreiche Angebote eingeführt, die für mehr Inklusion sorgen. Von Texten in einfacher Sprache, bis hin zu Audioguides und Videos in Gebärdensprache. Auch hier ist es besonders wichtig, dass das Museum selbst flexibel Inhalt erstellen und anpassen kann.

Im Museum für Gestaltung wird derzeit eine digitale Strategie des Museums ausgearbeitet. Dazu gehört die Verbesserung der Visitor Experience und die Weiterentwicklung der Prozesse. Durch eine neue Mitarbeiterin für Digitalisierung und Visitor Experience werden Bedürfnisse und Potenziale analysiert, Massnahmen identifiziert und konkrete Projekte (z.B. digitale Museum Guides) umgesetzt. Es geht darum die digitale und analoge Erfahrung nahtlos miteinander verbinden. Durch Design Thinking ist die Arbeit geprägt von interdisziplinärer Zusammenarbeit mit einem breiten Spektrum an Fachleuten, von Kurator:innen bis zu Entwickler:innen oder Besucherservice-Mitarbeitenden. Auch Fragen rund um KI und Automatisierungen werden getestet.

Natürlich gibt es viele weitere Institutionen, die sich grundlegend mit der eigenen Position und Museumspraxis auseinandersetzen. Mit Audio-Cult unterstützen wir nicht nur große Museen, sonden auch kleine Ausstellungshäuser. Denn auch die kleinen Museen sehen sich mit neuen technischen Möglichkeiten, ethischen Fragen und schier endlosen Optionen konfrontiert. Doch eines ist klar: Die Integration von Technologien in Museen ist nicht nur ein Trend, sondern eine Notwendigkeit, um in einer digitalisierten Welt relevant zu bleiben.

Herausforderungen und Chancen für das Museum

Die digitale Transformation bietet Museen eine einzigartige Gelegenheit, ihre Rolle in der Gesellschaft neu zu definieren und das kulturelle Erbe auf innovative Weise zu bewahren und zu vermitteln.

Die hier vorgestellten Praxisbeispiele zeigen, dass die Einführung neuer Audioguide Technologie im Rahmen einer strategische Ausrichtung dazu beiträgt, Kunst und Kultur einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Museen, die bereit sind, diese digitalen Wege zu erkunden und umzusetzen, werden nicht nur relevant bleiben, sondern gegebenenfalls sogar ihre Reichweite und Relevanz steigern.

Es geht im Grunde um die Art und Weise, wie wir lernen und uns inspirieren lassen – dies wird sich nachhaltig verändern. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich digitalen Technologien weiterentwickeln und welche neuen Möglichkeiten sich daraus für Museen und ihre Besucher:innen eröffnen. 

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