Wie schafft man gutes Storytelling?
Gutes Storytelling kann einfach erreicht werden, wenn einige simple Regeln befolgt werden.
Heutzutage gibt es ein bewusstes Bestreben, sich von elitären Vorstellungen zu lösen. Museen sind bemüht zugänglicher und vielfältiger zu sein und die gesellschaftliche Vielfalt widerzuspiegeln. Aber warum scheint das so kompliziert zu sein?
Wir dürfen die Geschichte des Museums nicht vergessen: Museen waren ursprünglich private Sammlungen im Besitz der Elite und dienten den Reichen und Mächtigen als Kunst- und Wunderkammer. Diese Sammlungen enthielten oft seltene oder exotische Artefakte, wissenschaftliche Exemplare und Kunstwerke und spiegelten die persönlichen Interessen der Sammler:innen wider. Die Aufklärung legte den Grundstein für das moderne Museum, das den Schwerpunkt zunehmend auf Zugänglichkeit, Bildung und die öffentliche Verbreitung von Wissen setzte.
Trotz der Bemühungen um eine Demokratisierung der Museen gibt es nach wie vor Herausforderungen in Bezug auf Chancengleichheit, Repräsentation, inklusive Inhalte und Angebote. Museen müssen sich stärker mit Fragen der kulturellen Sensibilität, der Restitution von Artefakten und dem Umgang mit historischen Ungleichgewichten auseinandersetzen.
Heute haben Museen einen umfassenderen Bildungsauftrag, der darauf abzielt, unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen und kritisches Denken zu fördern. Die digitale Transformation im Museum wirft auch Fragen zu den Auswirkungen von Technologien auf die Authentizität der Museumserfahrung auf. Seit Walter Benjamins Aufsatz „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“ wird über die „Aura“ von Kunst diskutiert. Welchen Platz hat diese Diskussion in der Welt des Digitalen? Einige argumentieren, dass die physische Präsenz von Artefakten und die immersive Qualität persönlicher Besuche in der digitalen Welt nicht vollständig reproduziert werden können. Eine reaktionäre Haltung oder hat die Frage heute mehr denn je ihre Berechtigung?
Für das breite Publikum mag der Diskurs rund um die Aura jedoch abermals elitär scheinen. Deshalb zurück zum Ausgangspunkt: Wie machen wir das Museum zugänglich? Welche Rolle spielt die Vermittlung im Museum? Wir sehen das Museum im Prozess der digitalen Transformation. Wenn Sie mich fragen, ist dies ein kritischer Moment für uns, um zu einem wirklich ansprechenderen Museumserlebnis unter Berücksichtigung verschiedener Perspektiven zu gelangen. Wir können mit zahlreichen Tools wie Social Media, smarten Audioguides und dialogischen Vermittlungsprogrammen Einblicke hinter die Kulissen geben und die Muster der Exklusivität überwinden.
Können Museen sicherstellen, dass sie relevant bleiben und das gesammelte Wissen und Geschichte für verschiedene Bevölkerungsgruppen zugänglich machen?
Die Vermittlung nimmt eine Schlüsselrolle für das Museum im 21. Jahrhundert ein und wird wegweisend sein. Lassen wir uns diese Gelegenheit nicht entgehen.
Wie werden grossartige Audio-Erlebnisse geschaffen?