Ein Bild mit Symbolen zum Thema Barrierefreiheit. Daneben der Schriftzug: BFSG im Museum?

BFSG und Museen: Chancen für die Barrierefreiheit

Audio-Cult Audioguide. Der einfachste Weg Audioguides zu erstellen
Lucas Hagin
04. Juni 2024

In einer zunehmend inklusiven Gesellschaft spielt Barrierefreiheit eine zentrale Rolle. Mit dem Inkrafttreten des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes (BFSG) stehen Museen vor der Herausforderung, ihre Angebote für alle Menschen zugänglich zu gestalten. Doch weshalb ist da eine Chance?

In diesem Artikel beleuchten wir die Auswirkungen des BFSG auf Museen und zeigen, wie moderne Technologien helfen können, Barrieren abzubauen und kulturelle Erlebnisse für alle zugänglich zu machen. Und wie können wir Besuchende mit unterschiedlichen Bedürfnissen durch Audio Guides unterstützen und ihnen ein bereicherndes Museumserlebnis bieten?

Was ist das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG)?

Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer inklusiven Gesellschaft. Es zielt darauf ab, Barrieren für Menschen mit Behinderungen abzubauen und ihnen den Zugang zu digitalen Dienstleistungen und Informationen zu erleichtern. Das Gesetz schreibt vor, dass öffentliche und private Einrichtungen ihre physischen und digitalen Angebote barrierefrei gestalten müssen. Dies betrifft insbesondere Orte wie Museen, die eine wichtige Rolle im kulturellen Leben spielen. Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz tritt am 28.06.2025 in Kraft.

Wie das BFSG Ihr Museum beeinflusst

Museen sind kulturelle Einrichtungen, die durch das BFSG verpflichtet werden, ihre digitalen Angebote barrierefrei zu gestalten. Dies betrifft insbesondere Webseiten, mobile Anwendungen und digitale Informationssysteme innerhalb des Museums. Für Museen bedeutet dies, dass sie ihre digitalen Ausstellungen und Dienstleistungen anpassen müssen, um Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden. Dies könnte bedeuten, dass zusätzliche Ressourcen und Budgets bereitgestellt werden müssen, um die erforderlichen Anpassungen vorzunehmen.

Praktische Tipps zur Umsetzung des BFSG in Museen

Das BFSG konzentriert sich hauptsächlich auf die digitale Barrierefreiheit, insbesondere in Bezug auf Produkte und Dienstleistungen im digitalen Bereich. Webseiten und digitale Angebote gemäß den WCAG-Richtlinien gestalten. Dies beinhaltet klare Navigation, alternative Textbeschreibungen für Bilder und Untertitel für Videos.

Klare Navigation: Stellen Sie sicher, dass Ihre Webseite und mobile App eine klare und einfache Navigation bieten. Vermeiden Sie komplexe Menüs und verwenden Sie verständliche Labels.

Alternative Textbeschreibungen: Fügen Sie alternative Textbeschreibungen (Alt-Texte) für alle Bilder, Grafiken und interaktiven Elemente hinzu, damit Screenreader diese Inhalte vorlesen können.

Kontrast und Lesbarkeit: Verwenden Sie hohe Kontraste zwischen Text und Hintergrund, um die Lesbarkeit zu verbessern. Achten Sie auch auf anpassbare Schriftgrößen, ausreichend Kontrast und eine klare, verständliche Sprache.

Untertitel und Transkripte: Bieten Sie Untertitel für Videos und Transkripte für Audioinhalte an. Dies hilft nicht nur Menschen mit Hörbehinderungen, sondern auch denen, die in einer lauten Umgebung sind oder keine Kopfhörer haben.

Die Rolle der künstlichen Intelligenz: Audioguides für alle

Audioguides können eine zusätzliche Ebene darstellen. Mit Audio-Cult lassen sich beispielsweise Inhalte nicht nur als Text, sondern auch als Video und Audioformat erleben (für Screenreader optimiert). Eine spannende Möglichkeit bietet hier die Technologie durch KI: Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz kann man Texte vereinfachen, Audios und Videos mit Untertitel und in mehreren Sprachen zu generieren. Somit kann man heutzutage sehr einfach professionelle und barrierearme Audioguides gestalten, welche inklusiv, vielfältig und einfach zu nutzen sind.

Diese können individuell auf die Bedürfnisse der Besuchenden abgestimmt werden und bieten eine wertvolle Unterstützung für Menschen mit Seh- oder Hörbehinderungen. Künstliche Intelligenz kann dabei helfen, Audioguides zu entwickeln, die automatisch in verschiedene Sprachen übersetzt werden, unterschiedliche Sprechgeschwindigkeiten anbieten und zusätzliche Beschreibungen für Menschen mit Sehbehinderungen bereitstellen.

Chat GPT ist in aller Munde und liefert faszinierende Möglichkeiten: Hier lohnt es sich immer, die Inhalte, die man nicht selbst erstellt hat, noch einmal fachlich zu überprüfen. Neben den bekannten Tools von OpenAI und Co. gibt es in der Zwischenzeit eine Vielzahl von Tools und Dienstleistern, die hilfreich sind. Sie wissen nicht wo Sie anfangen sollen?

Hier 3 konkrete Beispiele:
Mit Elevenlabs ist Text to Speech mit professionellen Stimmen möglich.
Mit SummAI lassen sich komplizierte Texte in leichte Sprache übersetzen.
Bei der Umsetzung von digitalen Lösungen, unterstützen Agenturen wie Erdmännchen und Bär.

Das BFSG mag Museen kurzfristig vor neue Herausforderungen stellen, bietet jedoch langfristig zahlreiche Chancen, die Barrierefreiheit zu verbessern und ein breiteres Publikum zu erreichen. Durch den Einsatz von Technologien wie künstlicher Intelligenz können Museen inklusiver und zugänglicher werden, was letztlich allen Besucher:innen zugutekommt.

Fazit: Inklusion im Museum im Jahr 2025

Die Anforderungen an eine inklusive Nutzererfahrung steigen mit dem Barrierefreiheitsstärkungsgesetz massiv an. Das BFSG mag Museen kurzfristig vor neue Herausforderungen stellen, bietet jedoch langfristig zahlreiche Chancen, die Barrierefreiheit zu verbessern und ein breiteres Publikum zu erreichen. Durch den Einsatz von Technologien wie künstlicher Intelligenz können Museen inklusiver und zugänglicher werden, was letztlich allen Besucher:innen zugutekommt.

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