A museum visitor uses the Audio-Cult audio guide to explore the exhibition. We see over the shoulder of a woman with short hair. She is looking at pieces of art on the wall- She is holding a smartphone with the Audio-Cult web-app and listens to the audio guide with air pods in her ear.

Die Evolution neuer Medien in Museen: Steht KI vor einer Akzeptanz wie das Web in den 90ern?

Audio-Cult Audioguide. Der einfachste Weg Audioguides zu erstellen
Lucas Hagin
23. Juli 2024

In den letzten 30 Jahren hat die Einführung neuer Technologie den Museums- und Kultursektor erheblich beeinflusst. Jede Innovation – von den Anfängen des Webs bis zum Aufstieg der sozialen Medien und Big Data – durchlief eine Phase des Skepsis, öffentlicher Debatten und schließlich der Integration. Angesichts der aktuellen KI-Entwicklungen frage ich mich: Wo stehen wir jetzt in dieser Reise innerhalb unseres Sektors?

Rückblick: Wie das Web die Museen veränderte

Der Einsatz von KI für Audioguides bietet zahlreiche Vorteile:

  • 🌍💻 1990er Web: Ursprünglich ein Nischeninteresse, revolutionierte das Web im Laufe der 90er Jahre die Art und Weise, wie Museen Informationen teilen und Besuchende ansprechen können.

  • 📱✨ 2000er Soziale Medien: Plattformen wie Facebook und Twitter transformierten das Marketing und die Besucherinteraktion in Museen und wurden zu unverzichtbaren Werkzeugen. Heute mögen die Plattformen Instagram oder TikTok sein, aber Social Media ist nicht mehr wegzudenken.

  • 📊🔍 2010er Big Data: Big Data-Analysen ermöglichten es Museen, tiefere Einblicke in ihre Sammlungen oder in das Besucherverhalten und zu gewinnen und personalisierte Erlebnisse sowie betriebliche Effizienz zu verbessern.
Die aktuelle KI-Debatte in Museen:

Heute bietet KI enormes Potenzial für den Museums- und Kultursektor. Vom Kuratieren personalisierter Erlebnisse bis hin zur Automatisierung administrativer Aufgaben sind die Möglichkeiten vielfältig. Doch wie bei früheren Innovationen wird auch Künstliche Intelligenz mit erheblichen Bedenken aufgenommen – Künstler:innen und Ausstellungsmacher:innen sorgen sich um den Verlust menschlicher Note und Authentizität, während andere befürchten, dass bestehende Ungleichheiten verstärkt werden könnten.

Die Zukunft von KI in Museen: Fragen und Überlegungen

Angesichts der Entwicklung früherer Technologien fühlt es sich an, als wären wir im Äquivalent des Webs von 1995 oder der sozialen Medien von 2008 – KI bewegt sich von der frühen Übernahme zur breiteren Integration. Aber dieser Moment ist wirklich einzigartig aufgrund der Vielzahl der beteiligten Menschen – sowohl als Nutzer:innen als auch als Entwickler:innen.

Audioguide Web-App von Audio-Cult, genutzt vom Museum für Gestaltung. Besuchende im Museum für Gestaltung.
Beispiele für den Einsatz von KI in Audioguides

Die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in Audioguides und Multimedia-Guides bietet Museen zahlreiche Möglichkeiten, um das Besuchererlebnis zu verbessern. Hier sind einige Beispiele, wie KI in diesen Bereichen eingesetzt werden kann.

Personalisierte Audioguide-Erlebnisse:
KI kann dazu verwendet werden, Audioguides zu personalisieren, indem sie Inhalte basierend auf den Interessen und Präferenzen der Besuchenden anpasst. Dies ermöglicht ein individuelles und immersives Erlebnis, das auf die Bedürfnisse der Besuchenden zugeschnitten ist.

Multilinguale Inhalte:
Museen können mit Hilfe von KI Inhalte für ihre Multimedia-Guides erstellen, übersetzen und anpassen. So können Geschichten in verschiedenen Sprachen erläutert werden, wodurch unterschiedliche Besuchergruppen tiefere Einblicke und ein intensiveres Erlebnis erhalten. Hier ein Beispiel mit Hörprobe: Die Tour wurde mit KI automatisch transkribiert und übersetzt, und das dazugehörige Audio in englischer Sprache wurde ebenfalls von KI generiert.

Interaktive und barrierefreie Funktionen:
Daneben können Multimedia-Guides natürlich weiterhin interaktive und barrierefreie Funktionen bieten, wie z.B. Quizzes, um die Ausstellungen lebendig zu vermitteln. Diese Technologie ermöglicht es den Besuchenden, sich aktiv mit den Inhalten auseinanderzusetzen und eine engere Verbindung zu den ausgestellten Objekten zu entwickeln.

Warum die Debatte über KI in Museen wichtig ist

Wichtig ist: Die Debatte rund um die Anwendung muss auch in unserem Sektor geführt werden. Wir müssen uns informieren und Möglichkeiten ausprobieren, um Position einnehmen zu können. 

Während wir durch diese transformative Phase navigieren, was können wir aus den früheren Adoptionszyklen neuer Medien lernen, um sicherzustellen, dass die Integration von KI in Museen ethisch, inklusiv und bereichernd für das kulturelle Erlebnis aller ist?

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